Rauschendes Fest nach „Momenten der Schnappatmung“

Bei Kaiserwetter präsentierte der Turn- und Sportverein Schmidt gemeinsam mit Vertretern der Stadt Nideggen am Samstag seine neue Sportanlage. Das lockte jede Menge Publikum an.

Im strahlenden Sonnenschein spielten die Volleyballerinnen auf ihrem neuen Beachfeld, viele Kinder rannten über das Fußballfeld und schossen auf Tore, andere hatten sich einfach auf den Kunstrasen gesetzt und beobachteten das bunte Treiben. Die neuen Fitnessgeräte, die durch ein Sponsoring der Sparkasse Düren angeschafft wurden, lockten einige zum Ausprobieren.

Viele hatten manche Stunden mit Arbeiten am Sportplatz verbracht, und zum Feiern konnten wiederum etliche Helfer gewonnen werden. Die Turnfrauen boten ein prächtiges Kuchenbuffet an, die Fußballer grillten, was der Rost hielt; die Leichtathleten bedienten an der Salattheke, die Volleyballer halfen. Und außerdem gab es wieder ein schönes Beispiel, wie man im Dorf zusammenhält: Fleißig zapften die Mitglieder der Karnevalsgesellschaft Bier.

Die Bambini des TuS, die mit dem Verein „Nordeifel“ eine Spielgemeinschaft bilden, traten gegen JFV FC Eifel an; sie unterlagen zwar mit 0:4, doch konnten sie anschließend beim Siebenmeterschießen viele Treffer erzielen.

Als der offizielle Teil der Einweihung begann, ergriff Marco Schmunkamp das Wort. Der Bürgermeister der Stadt Nideggen ist bekennender Sportfan und hat sich bekanntermaßen sehr für die neue Anlage eingesetzt. Er betonte, dass dies eine integrative Sportstätte sei und er nur mit diesem Konzept bei der Bezirksregierung habe vorstellig werden können. Dass tatsächlich drei solcher Plätze im Stadtgebiet (in Schmidt, in Rath und in Embken) gefördert und verwirklicht werden konnten, war anfangs schwer vorstellbar. Schmunkamp hob hervor, dass die sporttreibenden Vereine in Nideggen vorbildlich und beispielhaft im Stadtsportverband zusammenarbeiten und es sehr harmonisch zuging während des Planungsverfahrens. Auch für Reparaturen an den drei neuen Anlagen sei man gewappnet, denn es wurde vereinbart, dass man von der Sportpauschale jedes Jahr etwas hierfür zurücklegt.

Rückblickend auf ein sehr arbeitsintensives und aufregendes Jahr meinte er: „Zwischendurch gab es Momente der Schnappatmung.“ Er zollte allen, die im Verlauf des letzten Jahres mit angepackt hatten, hohes Lob, besonders dem ersten Vorsitzenden des TuS, Norbert Wirtz, der stets die Fäden in der Hand behalten habe.

Schließlich ergriff Gottfried Claßen das Wort; der Vorsitzende des Stadtsportverbands Nideggen dankte für die große Eigenleistung von Vereinsmitgliedern und Freunden, ohne die der Bau nicht funktioniert hätte. Beispielsweise wurden 2000 Quadratmeter Pflastersteine eigenhändig verlegt. Er würdigte das „Durchsetzungsvermögen und die Beharrlichkeit des Bürgermeisters“, der das entsprechende Sportstättenkonzept entwickelt habe. Und nicht zu vergessen: Die Bauleitung lag in den Händen eines Teams aus der Verwaltung, das sich mit viel Herzblut und Sachkenntnis in ungezählten Stunden diesem Projekt gewidmet und damit dem Verein eine erhebliche Geldsumme gespart habe.

Pfarrer Kurt-Josef Wecker zitierte aus dem Korintherbrief: „Wisst Ihr nicht, dass alle laufen, aber nur Einer gewinnt?“ Er segnete den Platz „und alle, die hier siegen und verlieren können“. Er wünschte viele Erfolge und „zweckfreies Spielen“.

© Bericht und Foto Anneliese Lauscher für "Eifeler Nachrichten" 06.06.2022